Kriterien für den sicheren Weg zum eigenen Hund:


Infos rund um den Hund:

Leider sind Begriffe und Bezeichnungen, sowie viele Tätigkeiten rund um den Hund gesetzlich nicht geschützt: 

Jeder kann einen Hundesalon eröffnen oder einen Hundeplatz betreiben, sich Hundepsychologe  etc. nennen, ohne daß es dafür gesetzlich vorgeschriebene Ausbildungen mit Prüfungen gibt. 

Es gibt eine Vielzahl von Hundevereinen.  Hundevereine können von jedem gegründet werden, dazu braucht man nur mindestens drei Gleichgesinnte gemäß dem Vereinsrecht. Verein ist nicht gleich Verein. Mehr hierzu unter "Aktuelles"!

Auch die Bezeichnung "Züchter" ist nicht geschützt, noch gibt es eine erforderliche entsprechende Ausbildung und Qualifikation .

So kann sich unter diesen Begriffen mancherlei tummeln und für Außenstehende ist es schwierig bis unmöglich, den Durchblick zu bekommen.

Seriöse Anbieter belegen daher  oft mit Zertifikaten  von entsprechenden Schulungen und Kursen ihre Kompetenz.  Züchter versuchen  ihre Seriosität und Kompetenz über ihre Vereinszugehörigkeit zu dokumentieren und führen ihren Verein deswegen oft schon auf der Startseite auf. Der Zusatz VDH , Verband für das deutsche Hundewesen, Dortmund, bedeutet, daß der Verein dem Dachverband VDH angehört. FCI ist der internationale Dachverband: Fédération Cynologique Internationale. Man sollte darauf achten, daß es sich um die Original-Symbole mit Original-Text handelt. Auf dem Link zum VK auf unserer Startseite unten sind beide auch mitabgebildet. Unter unseren Links ist das VDH-Symbol  in Originalfarben abgebildet, das FCI-Symbol ist eine blaue Weltkugel mit schematisierten Längen- und Breitengraden und der Abkürzung "FCI" im Zentrum.

Wie schon erwähnt, war für uns klar, das es  nur eine VDH-anerkannte Rasse sein sollte, da wir uns davon eine gewisse Sicherheit versprachen hinsichtlich Aufzucht und Gesundheit. Es ist auch ein Unterschied, ob in einem Verein nur wenige oder mehr Hunde einer Rasse vertreten sind. Natürlich ist ein Züchter besonders stolz, wenn sein Hund sich gegen viele Mitbewerber durchsetzen konnte, als wenn er nur allein im Ring steht.

Daß auf unseren VK- und VDH-Ausstellungen auch oft internationale Bewerber mit im Ring stehen,  ist besonders reizvoll. Die Richter müssen eine sehr intensive, anforderungsreiche Ausbildung absolvieren und die erforderlichen Prüfungen bestehen, bevor sie die Hunde bewerten dürfen.  Unsere Hunde werden deutschen und auch ausländischen Richtern vorgestellt, was für einen Züchter stets sehr interessant ist. Um einen Titel  VK/VDH-Champion zu erhalten, muß der Hund mehrere "Anwartschaften" erhalten. Auf jeder Ausstellung wird nur eine Anwartschaft je  Geschlecht und Altersklasse vergeben. Dies ist nur  sehr vereinfacht erläutert, denn es ist noch wichtig, ob es sich um eine VK-Ausstellung, eine Nationale oder Internationale Ausstellung des VDH handelt.

Die VDH-Richter dürfen nur in VDH angegliederten Vereinen oder international der FCI tätig sein, gleich in welcher Funktion, z.B. als Zuchtwart nur im jeweiligen VDH Mitgliedsverein, keinesfalls in einem nicht dem VDH angegliederten Verein.

Da die Havaneserzucht im VK ihren Anfang nahm, war es damals nur dort möglich  "seinen" Havaneser zu finden. Es war nicht einfach, da es nur sehr wenige Welpen gab. Aber es war selbstverständlich für uns, dem VK beizutreten und  uns in einer netten Ortsgruppe für unseren Verein zu engagieren.

Eine behördliche Erlaubnis ist  zur Sicherheit unerläßlich. Auch bietet z.B. der Dachverband VDH  für die Mitglieder seiner Zuchtverbände entsprechende Fortbildungen  für Züchter an.

Wirkliche Erfahrung entsteht vor allem aber in der Praxis, im  intensiven Zusammenleben und -arbeiten mit Hunden.

Auch darf nicht überall gezüchtet werden. So muß ein Züchter sein ganzes Lebensumfeld seinem Hobby entsprechend ausrichten. D.h. z.B. kein Haus in einer reinen Wohnlage, sondern in einem Mischgebiet. In einer Wohnung ist es in der Regel grundsätzlich nicht erlaubt, zu züchten, da dies  juristisch eine Zweckentfremdung darstellen kann. In manchen VDH-Mitgliedsverbänden, in denen auch kleinere Rassen vertreten sind, wie z.B. bei den nordischen Rassen, ist sogar direkter Zugang zum Garten zwingend vorgeschrieben für die Zucht.

Sie ersehen daraus, daß ein Züchter mancherlei auf sich nehmen muß, bevor überhaupt ein Welpe das Licht der Welt erblickt hat

Ein "echter" Züchter züchtet, um sich für Ausstellung und Zucht einen möglichst rassetypischen, gesunden und dem Rassewesen entsprechenden Hund aus einem Wurf zu behalten.  So wächst im Laufe der Zeit dann  evtl. eine Hundefamilie heran.

Werden lediglich  immer wieder Würfe gemacht und alle Welpen immer nur verkauft, so hat das mit wirklicher Zucht , Zuchtstrategie und einem Zuchtziel  wenig gemeinsam: entweder sind alle Nachkommen  z.B. so wenig typisch, daß sie nicht zur weiteren  Ausstellung und Zucht geeignet sind oder es mag  auch andere Beweggründe geben, das läßt sich nur vermuten. 

Lassen Sie sich also nicht blenden vom "Wortgeklingel", der Verwendung möglichst vieler Ausdrücke aus der Zuchtterminologie, sondern schauen Sie auf das Wesentliche: Vereinszugehörigkeit  und Zuchtethik. 

Zuchtethik bedeutet z.B.: Wie oft hat  dieselbe Hündin einen Wurf , welche Größe haben diese Würfe ( Auf die Wurfstärke hat ein Züchter keinen sicheren Einfluß, aber nach einem großen Wurf, der die Hündin sehr strapaziert und auch den Züchter zeitlich sehr fordert, ist es üblich, eine längere Zeit auszusetzen zum Wohle der Mutterhündin. Auch können sich wiederholte größere Würfe nachteilig auf die Vitalität  und Gesundheit von Mutter und Welpen auswirken.  Das erspart man seinem Hund, wenn man ihn wirklich liebt und auch den Welpen!), wie wachsen die Welpen auf,  hat der Züchter parallel noch Würfe liegen und wenn wieviele, wieviel Zeit hat  und nimmt sich der Züchter für seine Welpen?

Lassen Sie sich auch nicht blenden von mancher "Selbstinszenierung" und  Omnipräsenz. Uns  ist der Zeitaufwand für dergleichen zu schade, da verbringen wir viel lieber die Zeit mit unseren Hunden. 

 

 

Die "passende" Rasse:

Es ist ratsam,  die Rasse nicht nur nach einem ansprechenden optischen Erscheinungsbild  auszuwählen. Viel wichtiger ist es, ob die Rasse vom Wesen her mit dem Wesen der jeweiligen Familie harmoniert und mit deren Lebensumständen, z.B. zu einer sehr sportlichen, aktiven Familie paßt ein Hund mit großem Bewegungsbedürfnis, zu bequemeren Menschen eher eine ruhigere Rasse. Nehmen sehr aktive Menschen sich eine eher ruhige Rasse, so muß der Hund stets gegen seine Bedürfnisse leben und wird dies den Menschen zeigen, wählen eher ruhige Menschen eine sehr aktive Rasse, so wird der Hund mit seinen Bedürfnissen schnell unbequem.

Hilfreich ist bei den ersten Überlegungen ein gutes Rassehundelexikon aus einem Fachverlag, in welchem die Rassen und ihr ursprünglicher Verwendungszweck angegeben sind. Dieser sagt eigentlich alles über den Rassecharakter aus und das, was den Menschen erwartet.

Die Angaben im Internet sind mir oft zu unpräzise, auch kann die Fachkunde der Informationsquelle oft nicht verifiziert werden.

Bevor man einen Züchter aufsucht, ist es nicht verkehrt, zunächst mal eine Rassehundeschau des jeweiligen Vereins im VDH zu besuchen, dort mit mehreren Züchtern zu sprechen und die Hunde "live" zu erleben. Bitte bedenken Sie aber, daß der Züchter in der Regel von "seiner" Rasse überzeugt ist. Ob es die für Sie geeignete Rasse ist, das sollten Sie sich offen und ehrlich selbst beantworten.

Eine Aufstellung dergestalt:

  • Ich will Hundesport machen:   ja/nein
  • Ich will einen großen/kleinen Hund:   ja/nein
  • etc.,

kann da schon weiterhelfen.

Vor dem Besuch beim Züchter sollte man zumindest in der Familie darüber im Klaren sein, ob alle mit dem neuen Familienmitglied einverstanden sind. Ist das nicht der Fall, so sollte man Abstand nehmen.

Letzten Endes bleibt zwar alles in der Regel an der "Frau des Hauses" hängen, aber der Hund merkt sehr schnell, ob er unerwünscht ist und dies wird ihn verunsichern. Unfair ist es, zwecks "Umstimmung" eines Familienmitgliedes einen Züchter zu besuchen. Denn grundlegende Ablehnung ändert sich dadurch nicht, aber man mißbraucht die Gastfreundschaft des Züchters.

Die Entscheidung pro oder contra neues Familienmitglied trifft man nicht beim Züchter, sondern vorher! Auch kann und sollte der Züchter diese Entscheidung nicht beeinflussen. Wohl aber kann ein Züchter beraten, welcher der passendste Welpe ist, denn er kennt seine Babies nach der biologischen Mutter am besten.

Nun ein paar klare, wahre Worte für echte Tierfreunde: Die Kosten sollte man sich ebenso bewußt machen. Nur die Anschaffung ist nicht der Punkt. Eine gute Aufzucht hat ihren Preis. Zunächst einmal ist da die Decktaxe für den Rüden, die Fahrt zum Rüden, evtl. eine oder mehrere Übernachtungen. Dann summieren sich oft viele Kleinigkeiten, die für Außenstehende nicht erkennbar sind, wie eine hochwertige Ernährung, regelmäßige Entwurmungen, Impfungen, wechselnde Spielangebote, Putz- und Waschmittel weit über den üblichen Haushaltsbedarf hinaus, um eine adäquate Hygiene zu gewährleisten etc. Das alles geht nicht für wenige hundert Euro!  Die Zeit, die ein Züchter für seine Welpen aufwendet, ob er sie lediglich "versorgt" oder sich eingehend mit ihnen beschäftigt und sie fördert, ist da noch nicht einmal eingerechnet! Die Aufzucht kann aber den entscheidenden Unterschied bedeuten, ob die neue Familie mit ihrem Welpen sehr viel Arbeit haben wird, weil er noch nichts kennt, oder ob sie es wesentlich einfacher haben wird, weil der Züchter viel Vorarbeit geleistet hat.

Leider gibt es auch oft völlig unrealistische Erwartungen und Anpreisungen: da soll ein Kleinhundebaby von 8-10 Wochen möglichst schon stubenrein sein, Katzen und andere Haustiere kennen, Autofahren können etc. Das ist ein Riesenprogramm, welches keine Hundemutter ihren Welpen zumuten würde. Wenn man die Mutter läßt, säugt sie ihre Babies sogar noch einmal am Tag in diesem Alter. Das erste Vierteljahr besteht nur aus Lernen durch Spielen und auch danach geht es sehr sanft und einfühlsam weiter. Das erleben wir immer sehr schön bei unserer Mutter, deren Tochter wir behalten und die dann hier im und vom Rudel ins Leben begleitet wird. Selbst wenn der Welpe das alles absolvieren "durfte", es wird selten von Dauer sein, da er noch Vieles  mehr erleben wird. Es ist vergleichbar dem, was wir im Kurzzeitgedächtnis abspeichern. Gerade Havaneser brauchen 2-3 Jahre für die seelische Reifung und sie lernen auch noch weiter, lebenslang!  Seien Sie skeptisch, wenn Ihnen "nach dem Munde" geredet wird, seien Sie skeptisch bei der Anpreisung mit Superlativen.

Selbstverständlich nehmen bei uns Welpen am Alltagsleben teil. Beim Spazierengehen erleben sie andere Tiere aus unserer tierfreundlichen Nachbarschaft, die gerne Anteil an unserer Hundefamilie nimmt. Auch fahren wir mit den Babies Auto, sie werden gebadet (nicht weil sie es brauchen), damit sie es einmal erlebt haben. Damit dies alles aber selbstverständlich wird, braucht es einfach Zeit und Wiederholung. Früher war es eigentlich jedem Interessenten klar, heute scheint das anders zu sein: Hundehaltung bedeutet Arbeit, zuerst an sich selbst! Daher werbe ich mit unserer kompetenten und engagierten Sozialisation nicht offensiv, sie gehört bei uns zum Alltag.

Vorsicht bei vollmundigen Versprechungen: wenn Sie merken, daß die nicht zutreffen, sitzt der arme, überforderte Welpe schon im neuen Zuhause bei seinen gleichfalls von der Situation überraschten und überforderten Menschen.

Wir kennen  die oft leidvollen Geschichten von "sparsamen" Hundekäufern: verwurmte Welpen, die dann auch nicht alt werden, sind da noch das Wenigste, was wir so hören. 

So ist die Summe für die Anschaffung gerechnet auf eine Lebenszeit von ca. 12 - 15 Jahren noch das Geringste.

Der so beliebte "Preisvergleich" bringt bei Lebewesen  rein gar nichts, denn Wesentliches - wie oben aufgezählt- kann damit nicht erfaßt werden! Ein echter Tierfreund sollte all das bedenken. Es ist ratsam auf das Abgabealter zu achten, wenn man schon vergleichen will !Leider erleben wir gerade jetzt oft wieder, daß die erste gestellte Frage die nach dem Preis ist, statt nach den Lebenumständen der Welpen zu fragen.

Die Folgekosten in einer Lebenszeit von z.B. 12-15 Jahren sind da viel gravierender. Es fallen u.a. an: Hundesteuer, Hundehaftpflicht, regelmäßige Entwurmung, Impfungen, gutes Futter, Pflegemittel, von den Extras  ( man möchte seinen Liebling ja auch etwas verwöhnen mit  diversen Leckerchen,  weiteren Körbchen, hübschen Leinen etc.) ganz zu schweigen. Schon eine Kleinigkeit wie eine vertretene Pfote kann größere Tierarztkosten verursachen: Konsultation, Röntgen, Spritze, weitere Medikamente, Kontrollbesuche beim TA. Ein finanzielles Polster kann da nicht schaden.

Auch im Urlaub fallen zusätzliche Kosten an.

Ein Hundbebaby bedeutet wie ein Menschenbaby den Sprung in eine neues Leben!

Einen Züchterbesuch macht man eigentlich erst dann, wenn man sich für einen Welpen der bestimmten Rasse entschieden hat und den "passenden" Züchter und "seinen" Welpen  finden und kennenlernen möchte. Bedenken Sie bitte beim Züchterbesuch: in der Regel ist man Gast in den Privaträumen des Züchters, so sollte man sich auch benehmen!

 

 Der Züchter: 

  • Ein seriöser Züchter lädt Sie nach einem ausführlichen Vorgespräch zu sich nach Hause ein. So können Sie die Welpen, die Mutter und die weiteren Hunde  wie auch deren Lebensumfeld kennen lernen. Gegebenenfalls können Sie auch den Rüden oder (in einer kleinen Zucht) Bilder des Rüden ansehen.
  • Der Züchter präsentiert seine Hunde gepflegt und sauber und standardgemäß, d.h. z.B. langhaarige Hunde werden auch langhaarig gezeigt (bis auf die Welpen, denn da wächst das Haar ja erst noch). Eigentlich ist   jeder Züchter stolz auf seine Hunde und legt Wert darauf, sie optimal zu zeigen. Trifft man auf kurzgeschnittenen Hunde, so würden bei mir  mancherlei Vermutungen aufkommen. Die oftmals gehörte Begründung für kurzgeschnittenes Haar, das sei dem Hund angenehmer, ist nicht stichhaltig, denn die sehr üppig behaarten Wofsspitze z.B. werden auch nicht geschnitten.
  • Der Züchter zeigt Ihnen die Unterlagen, die zum Wurf gehören: Deckbescheinigung, Wurfabnahmeprotokoll (falls schon die Wurfabnahme war) sowie die erforderliche behördliche Zucht - Erlaubnis nach dem Tierschutzgesetz.
  • Die Hunde sollten im Haus gehalten werden; in den Wohnräumen, wo sich auch die Menschen aufhalten. Das gilt besonders für die Welpen. Zeigen die Wohnräume Spuren des Miteinanderlebens, so wie es Unterschiede gibt zwischen Wohnungen, in denen Familien mit Kindern wohnen und Wohnungen, wo Menschen ohne Kinder leben?
  • Der Züchter sollte nur eine, max. 2 Rasse(n) züchten; diese sollten zueinander passen. Wir selbst lieben Hunde sehr und begeistern uns für verschiedenste Rassen, aber der Havaneser ist  "unsere" Rasse!
  • Es sollte sauber und ordentlich sein, aber weder steril noch pedantisch.
  • Gibt es Körbchen, Spielzeuge etc.? Wirken sie benutzt ?
  • Gibt es direkten, freien Zugang zum Garten? Der Entwicklung - auch der Stubenreinheit -  sehr förderlich  ist jederzeitiger Zugang zum Garten, sodaß die Hunde/Welpen sich selbst aussuchen können, wo sie sich aufhalten. Dies ist auch durch tägliche Besuche in auswärtigen Gärten nicht zu ersetzen, da sie ja nur zeitlich befristet sein können. Bei großen Würfen - beim Havaneser zwar selten, aber möglich - ist allein der Transport schon eine Aufgabe für sich. Autotraining kann so auch nicht erfolgen, da alle Welpen zusammen im Auto es lieben, vor Aufregung "zu singen". Da erreicht man eher das Gegenteil. Echtes Autotraining erfolgt immer einzeln! Es gibt VDH-Mitgliedsvereine, wie z.B. der Club für nordische Hunderassen ( bei denen auch kleinere Rassen vertreten sind) wo ein direkter Zugang zum Garten für die Zucht obligatorisch ist. Aus dem eigenen Erleben halte ich derartige Möglichkeiten für einen artgerechte Aufzucht mit entwicklungsgemäßen Anregungen drinnen und draußen für unverzichtbar.
     
  • Kennen die Welpen ihren Züchter (laufen sie zu ihm hin?)? Dies zeigt, ob sich der Züchter mit den Welpen beschäftigt. Er ist das "Urbild Mensch" für die Welpen.
  • Ein seriöser Züchter erkundigt sich nach Ihren Lebensumständen, Allergien etc. Evtl. möchte er einen Gegenbesuch bei Ihnen machen, falls Sie einen Welpen erhalten.
  • Ein seriöser Züchter gibt Ihnen in der Regel nicht sofort einen Welpen mit und schwatzt Ihnen keinen Welpen auf, wenn Sie noch unschlüssig sind.
  • Ein seriöser Züchter wünscht, falls möglich, zum Wohle des Welpen mehrere Besuche.
  • Er berät Sie über die Eigenschaften und Bedürfnisse seiner Hunderasse, auch über Ernährung, Pflege, Erziehung, ohne daraus eine Weltanschauung zu machen.  Meist gibt es ein schriftliches Info für  zuhause.
  • Ein seröser, integerer Züchter äußert sich nicht nachteilig über andere Züchter, schließlich haben alle dieselben Vorgaben im VK.
  • Der Welpe wird Ihnen vom Züchter übergeben. Weder wird er auf einem Parkplatz oder vor der Haustür übergeben, ohne daß Sie das heimische Umfeld des Welpen vorher gesehen haben. Eine Lieferung "frei Haus" ist unseriös, ebenso wie eine Abgabe aus dem Kofferraum.

 

Der Welpe/Hund:

  • Im VK dürfen Welpen erst 10 Tage nach der ersten Impfung, die erst mit vollendeter  8. Woche erfolgen darf, abgegeben werden. Achten Sie auf das Wurf- und Impfdatum. Üblicherweise ist der Welpe dann fast 10 Wochen alt. Es empfiehlt sich, nicht nur auf die Abgabesumme zu schauen, sondern auch auf das Abgabealter dazu. Wird nur der Welpe abgegeben oder erhält er vertraute Gegenstände, also eine "Grundausstattung", wie wuchs er auf, wieviel Zeit nahm sich der Züchter für seine Welpen ?, etc.
  • Üblicherweise wird das Wurfabnahmeprotokoll des unabhängigen Zuchtwartes zur Einsichtnahme vorgelegt.
  • Alle Hunde sollten einen gepflegten und gesunden Eindruck machen.
  • Welpen sollten mehrfach entwurmt und mit einer Grundimmunisierung (Impfausweis) versehen sein. Sie werden entweder tätowiert oder mit Chip und DNA-Analyse abgegeben. (Stand Dezember 2009).
  • Rüde oder Hündin? Vom Wesen her sind beim Havaneser keine Unterschiede bei Gehorsam oder Anhänglichkeit festzustellen.

Die Welpeninteressenten

Die Interessenten sollten offen über sich selbst, ihre Vorstellungen und ihr Lebensumfeld erzählen. Wer unzutreffende Angaben über seinen zeitlichen Rahmen und seinen Alltag macht, betrügt letzten Endes sich selbst.

Beispiel: eine Frau wollte sich den langgehegten Wunsch nach einem Hund erfüllen, die Familie war ebenfalls begeistert. Sie schilderte dem Züchter ihre Arbeit als Teilzeitjob. Als sie nach einigen Besuchen mit dem Welpen nach Hause fuhren, sagte sie dem Züchter mit dem Welpen im Arm vor der Tür, daß ja noch ein zweiter Job auf sie warte. Zuhause angekommen, teilte sie dem Züchter mit, daß sie noch einen dritten Teilzeitjob habe. Sie hatte zwar nun ihren Hund, aber der liebt sie bis heute nicht. Da sie so unregelmäßig da ist, hat er sich an die "sicheren Kandidaten", den Mann und die Tochter, angeschlossen. Es ist quasi die Geschichte vom "betrogenen Betrüger", sie hat sich selbst betrogen. Hätte sie offen alles geschildert, hätte der Züchter raten können, was zu machen sei.